Hallo allerseits,

nach drei Jahren Bauzeit ist meine gotische Kathedrale aus Rasti fertig. Das Vorbild, an dem sie sich orientiert, steht in Amiens in Frankreich. Insgesamt sind über eine halbe Million Steine verbaut. Dabei handelt es sich um gerade einmal 44 verschiedene Bausteinformen, davon gut die Hälfte Zierelemente.

Das Modell misst 1,6 Meter in der Länge und mit dem Vierungsturm 1,3 Meter in der Höhe. Die breiteste Stelle, das Querschiff, bringt es auf 0,8 Meter. Geschätzt dürfte das Gewicht gut 70 Kilogramm betragen. Die Steine wurden nicht geklebt, zerschnitten, verbogen oder eingefärbt, Auch gibt es kein Zusatzmaterial wie Karton oder 3D-Druck und keine Fremdsteine.

Die Kathedrale besteht aus insgesamt vier Modulen. Auf einen Innenausbau wurde verzichtet, denn die Wandstärke hätte sonst nicht für den Einbau der Fenster und Rosetten ausgereicht. Da Rasti seit über 30 Jahren nicht mehr in Deutschland hergestellt werden, war die Beschaffung von ausreichend Baumaterial eine Herausforderung.

Hier die Gesamtansicht:

Blick auf die Strebebögen während des Baus:

Die verwendeten Bausteine:

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Ich finde es eine fantastische Leistung aus solch einem übersichtlichen Sortiment ein so tolles Bauwerk zu schaffen. 500.000 Steine ist allerdings eine Hausnummer. Bei solche einem "Nischenprodukt" noch mehr.

Gefällt mir sehr!

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Gruß
Thomas

mein Blog
noppenbahner.de

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Thomas52xxx hat geschrieben:

Hallo Thomas,
vielen Dank für Dein Lob!

Nische ist gut. Rasti war von 1965 bis etwa 1995 in Deutschland und europaweit im Handel. Die Steine wurden - und werden wieder seit 2007 - auch in Südamerika hergestellt und sogar nach Kanada sowie die USA exportiert. In den Anfangszeiten war Rasti zum Teil innovativer als der Hersteller aus Billund. Zahnräder, Raupenketten, Figuren und insbesondere der Knotenbaustein bereicherten sehr früh das Sortiment.

Ehrlich gesagt bereitet es mir große Freude, mit den "paar" Grundformen von Steinen zu arbeiten. Die Herausforderung, Lösungen zu finden, ist nicht gering und das Erfolgserlebnis groß. Im Grunde genommen hängt es vom Maßstab ab, wie detailliert gebaut werden kann.

Hingegen scheiterte der Versuch kläglich, eine Alstom Coradia A TER, Baureihe 641 der Deutschen Bahn nachzubauen. Das Ergebnis kannst Du hier sehen: https://rastibausteine.wordpress.com/modelle/

Vorbildgetreu Fahrzeuge nachzubauen habe ich aufgegeben. Da staune ich manchmal, was die dänischen Bausteine so alles ermöglichen. Ein Krokodil auf die Schiene zu stellen, wird wohl ein unerfüllbarer Wunsch bleiben.

Grüße,
Manfred

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Hallo Manfred, eine wirklich tolle Kathedrale.

Eine Frage aus Neugier: wieviele andere Rasti-Bauer in Deutschland
kennst Du?

Mit Dank und Gruß, Ingo.

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Rost und Schatten. Alles wird gut !

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IngoAlthoefer hat geschrieben:

Hallo Ingo,
es sind zwei, die aber mangels Zeit ihre Sammlung an mich verkauften.

In Argentinien hingegen sind viele Fans von Rasti zu finden. Vor zehn Jahren organisierten sie sogar eine Ausstellung mit ihren Modellen. (Die Geschichte, wie die Steine dorthin kamen, würde hier den Rahmen sprengen.) Durch die Wirtschaftskrise, die seit ein paar Jahren in dem Land herrscht, sind deren Aktivitäten ziemlich eingebrochen.

Leider werden die Kunststoff-Bausteine der deutschen Hersteller fast völlig ignoriert. Zumindest im Netz sind allenfalls Fischer-Technik und Märklin aufzufinden. Weitere Bausteinproduzenten aus Baden-Württemberg in der Ägide von Rasti sind Constri (Karlsruhe), Idema (Bretten/Heidelberg), Polly (Möglingen/Ludwigsburg), Probi (Bühl), Rondi (Karlsruhe). Manchmal sind einige Exemplare in Kiloware enthalten, die wohl keine besondere Beachtung finden.

Übrigens: Ich bin mit Lego und Rasti aufgewachsen. Letztere waren die größere Herausforderung, denn die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Nachschub haben ihren Reiz. Dazu kommt, dass wenig über deren Geschichte bekannt war. Andererseits juckt es natürlich in den Fingern beim Betrachten von manchen Lego-Modellen.

Grüße,
Manfred

PS. Deine minimalistischen MOCs gefallen mir. Manchmal probiere ich neue Bautechniken aus und da entstehen auch solch grafisch-geometrische Objekte.

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