Scubamarco hat geschrieben:
Wäre doch schön, wenn derjenige mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudert.
Krass, wie das Thema hier so gar kein Thema ist.
Okay, dann schreibe ich mal was.
Aber bitte nicht zu ernst nehmen
Stein auf Stein zum Ruhm
Der große LEGO-Showdown im deutschen Fernsehen
Es war mal wieder soweit: Ein populärer deutscher
Fernsehsender rief die kreativsten Baumeister der
Nation zusammen, um sie in einem nervenaufreibenden
Wettbewerb gegeneinander antreten zu lassen.
„LEGO-meister“ versprach Spannung, Dramatik und den
Geruch von heißgelaufenen Fingerkuppen.
Der Wettkampf beginnt – Druck wie in der echten Bauindustrie
Von ambitionierten Anfängern bis zu eingefleischten
LEGO-Veteranen – die Kandidaten hatten nur eine
begrenzte Zeit, um ihre Bauwerke zu errichten. Von
Burgen über Raumschiffe bis hin zu abstrakten Kunst-
werken war alles dabei. Und als wäre das nicht schon
Herausforderung genug, musste das Ganze auch noch
stabil genug sein, um den finalen Belastungstests
durch zwei 7-Jährige standzuhalten.
Besonders beeindruckend war das Werk von Tobias aus
Hamburg, der ein funktionstüchtiges Riesenrad baute,
das sich nach Jury-Urteil „beinahe hypnotisch“ drehte.
Seine Geheimwaffe: ein ausgeklügeltes Zahnradmechanis-
mus-System – und wahrscheinlich auch eine Prise Magie.
Weniger erfolgreich war der Versuch von Kevin aus
Dortmund, eine 1:1-Kopie des Kölner Doms nachzubilden.
Er unterschätzte die Anzahl der benötigten Steine –
das Bauwerk brach wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
„Vielleicht doch eher die kleine Version für die
Fensterbank“, kommentierte die Jury trocken.
Die Jury – Fachkundige Meister oder blindes Ziehen
aus der Bewertungslotterie?
Die Jury bestand dieses Mal aus einem ehemaligen Archi-
tekten, einem Mathematik-Professor und einer bekannten
Schauspielerin, die sich offenbar erst am Morgen der
Sendung in die Welt der bunten Steine eingelesen hatte.
Ihre Beurteilungen waren dementsprechend mal erhellend,
mal... nun ja, kreativ.
Während sie Tobias für seine „sanfte, fast poetische
Rotation“ lobten, musste sich Kandidatin Melanie mit
einer kryptischen Analyse begnügen: „Ich fühle, dass
dein Bauwerk eine Geschichte erzählt, aber sie spricht
nicht zu mir.“ Dass es sich um ein äußerst akkurates
Modell einer historischen Dampflok handelte, ließ diese
Aussage noch rätselhafter erscheinen.
Der Höhepunkt der Jury-Willkür kam jedoch bei der
Vergabe des „Innovationspreises“, der an ein schlichtes,
aber grellbuntes Modell eines Regenbogens ging – mit der
Begründung, dass es „emotional“ sei. Die Kandidaten
schauten verwirrt, aber höflich applaudierend zu Boden.
Das Finale – Zitterpartie auf dem Wackeltisch
Die letzte Runde war nichts für schwache Nerven: Die drei
Finalisten mussten ihre Bauwerke auf einen vibrierenden
Tisch stellen, der reale Erdbeben simulierte. Hier ent-
schied sich, ob Architektur und Statik auch einer Apoka-
lypse standhalten konnten. Tobias’ Riesenrad hielt tapfer
durch, während Melanies Dampflok mit beeindruckender Würde
in sich zusammenfiel – als hätte sie geahnt, dass dies ihr
Schicksal war.
Letztlich gewann überraschend der älteste Teilnehmer der
Runde, der 72-jährige Josef, mit einem winzigen, aber
perfekt proportionierten Modell einer Katze. „Es ist klein,
aber es hat Herz“, verkündete die Jury – was Josef nur mit
einem verständnislosen Schulterzucken quittierte.
Fazit? Ein wilder, bunter Ritt voller Talent, Spannung und
gelegentlich fragwürdiger Entscheidungen. Aber eines ist
sicher: Diese Show hat bewiesen, dass in LEGO alles möglich
ist – sogar das Unerwartete.
PS: Der Matheprof war das letzte Mal in der Jury. Direkt
nach Sendeschluß verkündete er sein endgültiges Ausscheiden.
Viele Grüße, Ingo.
Rost brennt. Alles wird gut !