Moin allerseits!

Heute gibt es einen Bestrahlungsraum mit Kobalt-60-Geraet ("Kobalt-Kanone") für die Strahlentherapie sowie zugehoerigem Bedienraum im Minifig-Massstab zu sehen. Die Schildkroetenhaut des Schildkrötenhaut-Kriegers ist dringend behandlungsbeduerftig!

Es folgt etwas Technobabble zu Kobalt-Kanonen sowie dem Bestrahlungsraum-Design:

Die Kobalt-Kanone wurde in den frühen 1950er Jahren relativ gleichzeitig zum Linearbeschleuniger (LINAC) erfunden.
Die Strahlung wird bei der Kobalt-Kanone allerdings nicht vom Geraet selbst erzeugt, sondern von dem radioaktiven Isotop Kobalt-60 abgegeben. Dies ist in Form eines Pellets im sogenannten Behandlungskopf untergebracht.
Heutzutage scheinen Kobaltkanonen aus der Zeit gefallen zu sein - sie wurden weitgehend durch LINACs ersetzt, denn diese Technik hat sich dann ab den 70er Jahren schneller weiterentwickelt. Kobaltkanonen sind jedoch einfacher zu warten und um Einiges robuster, insbes. bei Stromausfaellen. Preislich sind sie ebenfalls deutlich guenstiger als LINACs. Deswegen kommen sie etwa in Entwicklungslaendern zum Einsatz, auch in Russland und China sind sie sehr verbreitet.

Eine Besonderheit des Bestrahlungsraums ist, dass die Waende extra verstaerkt sind (englisch heisst das dementsprechend auch "radiotherapy bunker" bzw. "-vault"). Des Weiteren ist der Raum so gestaltet, dass das Personal im Bedienraum moeglichst keine Streustrahlung abbekommt.
Letzteres laesst sich auf zweierlei Arten umsetzen:
1. Mit einer fetten Strahlenschutztuer (wie etwa bei diesem LINAC-Raum)
2. Durch einen sog. "Labyrinth"-Aufbau, wie hier zu sehen: Beim Betreten des Bestrahlungsraumes vom Bedienraum aus durch eine relativ normale Tuere zur Linken kommt man erst einmal in einen Gang, der dann um die Ecke zum Bestrahlungsgeraet selbst fuehrt.

Doch nun seht selbst:

Gesamtmodell in 3 Ansichten:

Bedienraum mit Personal:

Detail Behandlungsraum (ohne Patient):

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