Moin allerseits,
es ist mal Zeit für etwas völlig anderes. Nämlich: In Hamburg gibt es die Elblotsen und in Farnheim die Jadelotsen. Beide kümmern sich um das unfallfreie Navigieren auf den Flusswegen, ehe später die Hafenlotsen übernehmen, um sie an die richtige Anlegestelle zu manövrieren. Zurück zu den Jadelotsen. Sie verbringen je zwei Wochen auf dem Lotsenstationsschiff Jade draußen vor der Küste, das genau dort vor Anker liegt, wo der Schiffsverkehr in die deutsche Bucht „einbiegt“. Hier besteigen sie die dicken Pötte mit Ziel Hafen Farnheim.
Das maritime Flair, das der YouTube-Kanal „HamburgHafenLive“ einfängt, schwingt nach einem Livestream meist noch eine Weile nach, was mich ab und an dazu antreibt, mal etwas anderes als ständig kleine, rote Autos zu bauen. Wie der Name des YT-Kanals es vermuten lässt, sind auch die Lotsen des Öfteren Thema, und man kann dort ihre nervenbekitzelnden Umsteigemanöver beobachten.
Also dachte ich mir, ich bau mir mal mein eigenes Boot. Es sollte, wie das Vorbild, ähnlich klein, wendig und schnell aussehen. Der Rumpf ist übrigens der des Feuerwehrbootes Nr. 60373. Das ist auch schon alles, was von dem City-Set geblieben ist. Der Rest ist vollständiger Eigenbau. Die Farbgebung orientiert sich an einigen Lotsenversetzbooten, die die Elbe befahren. Der orangefarbene Steuerhaus-Deckel dient natürlich der besseren Sichtbarkeit. Wenn man sich ein solches oder auch weitere Schiffe in anderen Größenordnungen mal genauer ansieht, haben sie zahlreiche Masten, an die Funkantennen, Radaranlagen, ein Typhon (also die Schiffshupe) und allerlei Lichter geflanscht sind, die dem übrigen Schiffsverkehr im Dunkeln anzeigen, dass sie Gefahrgut an Bord haben, sie manövrierunfähig sind, abgeschleppt werden oder gerade arbeiten. Einige Details, wie Geländer, Arbeitsscheinwerfer und ein paar an Deck herumliegende Fender, Schwimmweste und Rettungsring, runden das "Detailing" ab. Das kleine Podest auf dem Vorschiff dient dem Lotsen übrigens für einen leichteren und sichereren Umstieg von Boot zu Schiff und umgekehrt.
Was allerdings noch fehlt, sind Schriftzüge mit dem Wortlaut „Lotse“ oder, etwas internationaler, „Pilot“. Gerne würde ich Sticker aus dem LEGO®-Portfolio nutzen, die auch visuell präsent genug sind, um auf dem Schiff lesbar aufzufallen. Gar nicht so einfach. Solange muss es eben ohne gehen.
Und so eilt das Boot tagein, tagaus die Jademündung entlang und versetzt die Lotsen zwar nicht in Angst und Schrecken, aber von Schiff zu Schiff.
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Monsieur Greenhorn, IngoAlthoefer, Legobecker, zenzis, cimddwc, Jay, jopiek, boettch2, JackAbfall, hocksteiner85, Legoviller, Tenderlok, Larsvader, Brickmil, namenlos, friccius, Almwolf, tamope1406, Jojo, Matze2903, Click-a-Brick, Ben®, Heather, Andor, PLAYLECOBRICKS, voxel, asper, westzipfler, burny, Feanor, Turez, Dirk1313, nicolausimausi (33 Mitglieder)
Hallo Maik,
da weiß ich gar nicht, was mir besser gefällt - das Boot oder die liebevoll detaillierte Geographie aus einem parallelen Alternativuniversum.
Also Daumen hoch für beide! 
Viele Grüße
Sven
Farnheim ahoi!
Schnittig, das Lotsenboot.
Pilot-Aufkleber sind prinzipiell als Lego-Original verfügbar, nämlich mindestens im Hafen-Set 6542:
Eintrag bei Bricklink
Son Aufkleberbogen wird schwer zu beschaffen sein, und wenn, dann ist er zu teuer, um davon tatsächlich Aufkleber zu verwenden. Aber mit etwas Geschick kann man verklebte Aufkleber vom Stein weg transplantieren:
Stein mit Aufkleber
Tschüß
Jojo
![[image]](http://www.1000steine.de/1000steine/album/albun55/Minifigrightsmovement_klein.jpg)
Moin aus der Jadestadt,
danke Dir, Jojo, für Deinen Hinweis. Sebastian lieferte mir einen ähnlichen Hinweis. Einen, nein zwei beaufklebte Steine zu erstehen ist allemal günstiger, und die Sticker scheinen wohl auch ablös- und anderswo wieder applizierbar zu sein. Damals waren die Aufkleber dazu noch in der Lage. Vielleicht lasse ich mir mal ein paar Schriftzüge plotten. Ich bräuchte sie nämlich in Schwarz für die Kabine.
![[image]](https://www.lotsbetrieb.de/fileadmin/_processed_/d/9/csm_LB_Muttland_147fe657e5.jpg)
Liebär Farnheim hat geschrieben:
Moinsen Farnheim!
Dir ist hoffentlich klar, dass jedes MOC, in dem mindestens ...
![[image]](https://feuerwehr-farnheim.de/wp-content/uploads/2025/10/norderriff09.jpg)
Moin Micha,
da fällt mir ein, bist Du nicht erst wieder (na gut, schon vor einigen Jahren) nach HH gezogen? Ja, alles richtig. Aber Elblotsen gibbet nur auf der Elbe...
Wer mag, kann sich in die Elbe-Lotsverordnung einlesen. Da steht alles drin. Wie, wann, wo und überhaupt. Der Wechsel von Fluss- auf Hafenlotse erfolgt beobachteterweise elbaufwärts ab Höhe Wedel (Landes-/Stadtgrenze zu HH), genauer gesagt ab oder bei einer bestimmten Fahrwassertonne. In dem eingangs von mir beschriebenen YT-Kanal lässt sich gelegentlich auch das Gegenteil beobachten, dass der Elblotse das elbabwärts kutternde Schiff gerne ab etwa der Lotsenstation am Bubendey-Ufer/Seemannshöft erklettert. Also schon recht zeitnah, nachdem es aus dem Parkhafen, dem Köhlbrand oder woher auch sonst geschwommen kam.
Viele Grüße,
Maik
Moin Maik!
Hach, da wird mir ja nen büschn warm ums Herz, schönes Boot ist es.
Die Möwe ... ich hör sie schrei'n.
Aaaaaber, mien Dschung, ich hab da doch einige Anmerkungen:
-die Positionslichter sind a) zu wenige und b) sind die zwei, die du verbaut hast ja kaum und aus der Luft gar nicht zu sehen,
's darf aber gerne jeder sehen, wohin das Boot fährt.
-die von dir erwähnten Plattformen haben auf deinem Boot garkeine Reling. Das is nich' so gut.
Bei auch nur etwas rauher See ist das packen, halten und besteigen der Strickleiter nicht so einfach.
-bei deinem Boot kann der Kapitän gar nich' richtig gucken, also, nach oben nich'. Das aber wichtig,
er muß doch sehen, wo er hinmuß, die Strickleiter ist sein Ziel. Und er muß auch gucken können,
ob der Lotse an Bord gegangen ist.
-Farnheim hat geschrieben:
"Jedes Set ist ein MINDSTORMS®-Ergänzungsset."
carpe noctem!
Denn Nachts ist das Grün dunkel.
Dunkelgrün ist die Farbe der pessimistischen Hoffer.
Moin Gunther,
nun ja, ergibt durchaus Sinn, dass Positionslichter auch aus der Luft gesehen werden sollen dürfen. Aber ich weiß gar nicht, ob sie's müssen. Eine fixe Recherche ergab als Lichterführung für ein Lotsenboot je ein weißes und ein rotes Rundum-Toplicht, ein grünes Steuerbord-, und ein rotes Backbordlicht und ein Hecklicht. Die vordere Plattform hat doch sehr wohl ne Reeling. Nur anner Schiffsseite ist halt kein Platz mehr. Dafür gibbet abba nen Handlauf. Gut, ist nicht so UVV-konform, irgendwat is ja imma.
Dachluken wären in der Tat recht hilfreich. Vielleicht lässt sich da noch was nachrüsten.
Es muss nicht immer mit Unglück zu tun haben, wenn ein Schiff nach einem tückischen Riff benannt wird. Die Osteriff ist auch noch nicht an sowas zerschellt. Auch manch Gitarrist soll schon vor einem solchen rein musikalischen gestanden haben. Ob er oder sie daran verschellt ist, ist nicht überliefert.
Jrüße,
Maik
Liebär Maik!
Umgezogen ja, aber nicht nach Hamburg, sondern Glückstadt. Was so nebenbei mitbelotst wird, ischa nich mehr viel los hier.
Das Umsteigen soll laut der Seite der Lotsen bei Teufelsbrück erfolgen, mag sich aber ab und an verschieben. Vermuthlich fällt es den Schiffen zu schwer, genau an der einen Tonne/Stelle anzuhalten und auf Lotsen zu warten.
Eisbärigste Grüße
Mich.a
Lieber Mich.a,
ach ja, richtig. Aber Glückstadt ischa auch nicht so weit weg von Hamburch. Ist dort für die Schiffe auf der Elbe nicht ungefähr Halbzeit (Von der Mündung bis Hamburg und umgekehrt)? Ich denke, die entsprechenden Tonnen gelten als Richtwert. Kürzlich bog in einem der Hamburg-Hafen-Live-Streams ein Containerschiff, gezogen von den Schleppis, vom Köhlbrand auf die Elbe ein, und musste im Schritttempo ein Stück elbabwärts dümpeln, weil der Lotse noch nicht verfügbar war.
Farnheimische Grüße,
Maik
Liebär Maik!
Richtig, Glückstadt ist bei der Hälfte der Strecke. Elbaufwärts fängt man hier an, sich landfein zu machen, elbabwärts hat man (sollte) den Rausch ausgeschlafen haben.
Früher, also vor meiner Zeit, eher noch früher, wurden Überseeschiffe von Glückstadt aus mit div. Proviant versorgt und ankerten hier.
Die Rhinplate wurde in den 19!50ern aufgeschüttet, ich weiß nicht, ab wann die dortselbst (bei der heutigen Rhinplate) gelegene Sandbank so flach wurde, daß ein Überfahren nicht mehr möglich war.
Rhinplate nach dem hiesigen Fluß Rhin, dessen Mündung, ein Teil davon, es gab ein Delta, zum Hafen wurde. Hiesiger Fluß ist naturlich andersrum, der Fluß war vor der Stadt schon da.
Ja, ich weiß, daß man das ß anders verwendet als ich es in der Schule gelernt hätte haben solllen.
Der Bedarf an Lotsen ist größer als man denkt: es gab mal einen Pottwal, der sich hierher verirrt hatte und auf der Rhinplate angeschwemmt wurde.
Grüße
Mich.a